Eine Definition
April 2007
Wenn man über Gott spricht
(oder schreibt), ist es absolut notwendig den Gottesbegriff eindeutig zu
definieren, sonst würde es zwangsläufig zu größten Missverständnissen führen.
Im Rampenlicht steht vordergründig wohl der biblische
Gott. Doch diesen, anhand der in der Bibel gemachten Aussagen, eindeutig zu
definieren ist fast unmöglich, weil sich hier die unterschiedlichsten Quellen
überlagern; u.a. auch die des Gegenspielers.
Wenn wir an Gott denken, haben wir (im europäischen Kulturkreis)
fast automatisch das von den christlichen Kirchen geprägte Gottesbild im Sinn.
Es soll an dieser Stelle nicht in Frage gestellt werden. Doch gilt es zu
bedenken, dass es auch ganz andere Vorstellungen von "Gott" gibt.
Sogar anhand der Bibel lassen sich ganz unterschiedliche und teils sogar sich
widersprechende Gottesbilder konstruieren. (Siehe dazu die Themenreihe
"Bibelgott". Links am Schluss.
Den meisten Menschen reicht es, einfach von Gott zu
reden. Und wenn sie mit ihresgleichen reden, dürfte es auch keine
Schwierigkeiten geben. Doch ich könnte mit dem Klischee des christlichen
Gottesbildes nicht leben, wenn ich wüsste, dass mein Gegenüber unter
"Gott" etwas anderes versteht als ich. Dann kann man kein vernünftiges
Gespräch führen.
Auf den Seiten die ich im Internet präsentiere, geht
es oftmals um Gott. Missverständnisse sind also vorprogrammiert. Darum wünsche
ich mir, dass die Menschen ihren Horizont erweitern, um so eine ganz neue Sicht
der Dinge zu erlangen.
Der Begriff "Gott" in unserem Kulturkreis,
wie er von den christlichen Kirchen geprägt wurde, ist eigentlich eine eher
schwammige (weil ungenaue) Bezeichnung.
Und weil man Gott nicht hinterfragt, hat man
gefälligst hieran nichts zu ändern. Gott ist eben Gott, so einfach ist das.
Da man sich dazu noch die Dreieinigkeit ausgedacht
hat, ist Gott auch noch wesensgleich und eins mit dem Heiligen Geist und
Christus.
Gemäß der Bibel lässt sich zwar ein gewisses
Gottesbild erstellen, aber wie bereits erwähnt, kein einheitliches.
--- keiner möge also sagen, das Gottesbild sei klar definiert,
wenn schon die Bibel eine Vielzahl von Ansichten zulässt.
Darüber hinaus benutzt die Bibel (die Grundlage vieler
meiner Recherchen) selbst eine Vielzahl von Gottesbegriffen (Gottes Namen). Wenn also
die Quellschrift aller christlicher Religionen viele Begrifflichkeiten für Gott
kennt, ist es ein Frevel, alles auf einen einzigen Begriff, nämlich
"Gott" zu reduzieren.
Einige Esoteriker haben dem Gottesbild wiederum andere
Vorstellungen beigegeben. Sie sind der Ansicht, dass wir alle Gott sind. (Wir sind Gott)
Auch sprechen sie lieber vom Urschöpfer. Damit wollen
sie sich vom christlichen Gottesbild sprachlich bewusst distanzieren.
In der Antike wiederum gibt es ganze Götterfamilien
mit ihren jeweiligen Stammbäumen. Sie verweisen auch auf die Zeiten, als die
Götter noch unter den Menschen weilten.
Hier kennen wir einen Obergott (z.B. Zeus), aber auch
seine Kinder und Kindeskinder mit den jeweiligen Frauen und auch so genannte
Halbgötter, Nachwuchs zwischen den Göttern und den Sterblichen.
Dass es in den Naturvölkern ebenfalls Götter gibt,
dürfte jedermann bekannt sein.
Frühe Berichte der Menschen aus den unterschiedlichsten
Erdteilen berichten immer wieder von Göttern, welche die Menschen besuchten und
sie gewisse Dinge lehrten.
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Dieses alles sollte Beachtung finden, wenn man den
Begriff "Gott" verwendet!
Gott ist also nicht gleich
Gott!!!
Muss ich mich nun dem christlichen Gottesklischee
anpassen oder ist es umgekehrt, dass sich alle christlichen Kirchen neu zu
orientieren haben? Urteilt selbst, meine Aussagen sind in dieser Sache
eindeutig.
Aufsätze, die etwas Licht in das Gottesbild bringen
mögen:
(aus) Der Gott d. Bibel
(aus) Wissen über Gott
Die grösste Vertuschung aller
Zeiten
Autor: B.
Freytag
www.fallwelt.de/bibel/gott/defin.htm